Archiv 2018
Bilder und Berichte von Veranstaltungen und Aktivitäten im Jahr 2018
Donnerstag, 29.11.2018 im Martinussaal Jöhlingen:
Alt und Jung - Hand in Hand
Projekt des Bürgertreffs Jöhlingen,
des Familientreffs Kunterbunt Walzbachtal
und des Landfrauenvereins Jöhlingen
Weihnachtsbäckerei für Kinder und Senioren
Eingeladen waren Kinder von 3 bis 7 Jahren, die möglichst in Begleitung einer erwachsenen Person kommen sollten. Die Kinder hatten eine Schürze, ein kleines Wellholz und Ausstechförmchen mdabei. Das Backen wurde von Herrn Herbert Fröhlich mit weihnachtlichem Klavierspiel umrahmen und zum Schluss las Jürgen Strube aus Kinderbüchern vor.
Freitag, 09.11.2018, ab 15.00 Uhr
Bürgertreff Jöhlingen, Jöhlinger Str. 51
Leben am Walzbach: Walzbachtaler Erzählcafé
"D' jehlinger Sprooch"
(Teil 1 von A bis O)
Moderation: Jürgen Protz
„Gen alle nei?“, fragte man sich beim letzten Erzählcafé mit dem Thema „D‘ Jehlinger Sprooch von A bis O. So viele Interessierte wie noch nie konnte Ingrid Bouveret zur zweiten Veranstaltung in diesem Jahr begrüßen. Anscheinend hatte Referent und Moderator Jürgen Protz den Nerv der Zeit getroffen, den Zuhörern, darunter auch zahlreiche junge Leute, „Jehlinger Deitsch“ etwas näher zu bringen.
Zum Auftakt gabs das Dialektgedicht „Uff da Kerwe“. Jürgen Protz machte klar, dass keiner „wann ar s’Maul uffreissd, d’Gosch uffmachd odder d‘Labb net halda konn“ seine genauere Herkunft verleugnen kann, sei er aus Weingarten oder aus Wössingen. Der Referent führte aus, dass sich nirgends die Besonderheit des Ortsgeistes wohl klarer als in seinem Dialekt zeigt. Neben den vielen Besonderheiten im „Jehlinger Deidsch“ fällt beim Zuhören vor allem das Sch…Sch…Sch auf. „Wonns machsch wie immar, waisch, was hasch, was hasch, wonns onnerschd machsch, erläbsch dei blaus Wunnar“. Immer wieder wird etwas weggelassen: Da Monn, d’Fraa, s’Kind - Gschiss, G’frees, a wa! – blozza, gwaddla“ (Aufhebens, Grempel, ach was! – fallen lassen, breitspurig gehen).
Immer wieder brachte Jürgen Protz seine Zuhörer zum Schmunzeln oder zu einem erstaunten Ach! und Oh!, wenn er zum Beispiel den Jöhlinger „uff am Droddwar uff d‘ Gosch, d‘ Labb und uff d’Fress fliega lassd. Er kann sogar „d’Drepp nunna fliega“, auch „vun da Schuul konna fliega“. Beim nächsten Dialektbeispiel kam das „Jehlinger Deidsch“ so richtig zum Tragen: „Am Sebbel sei Orschel isch a gonz glebbadärre Glebba, un ir Dechderle, d’Gredl, isch a richdichs Glebbale, des awa allford rumgrexd“. (Dem Josef seine Ursula ist ein ganz klapperdürres, geschwätziges Weib, und ihr Töchterchen, die Margareta, ist ein richtiges Plappermäulchen, das aber häufig kränkelt).
Den Schlusspunkt setzte Jürgen Protz mit dem Gedicht „D’Gschichd vun da Alda“. Viele Zuhörer sind schon gespannt auf die Fortsetzung des Jöhlinger Sprachkurses, wenn es wieder heißt: „D’Jehlinger Sprooch“ II. Teil von P bis Z.
Der Förderverein für caritativ-diakonische Dienste e.V. bedankt sich herzlich bei Jürgen Protz für seinen großartigen Beitrag zur Jöhlinger Heimatgeschichte. Wir sind ebenfalls sehr neugierig auf den nächsten „Jehlinger Deidschunnerricht“.
Mittwoch, 17.10.2018:
in Kooperation mit dem Initiativkreis Demenz:
"Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
der uns beschützt und der uns hilft zu leben"
Von der Weisheit im Alter
Welche Bedeutung haben diese Zeilen von Hermann Hesse, wenn wir im Alter zunehmend Gewohntes loslassen und Abhängigkeiten akzeptieren müssen? Was hilft uns in diesem Lebensabschnitt, „Schutz und Hilfe“ zum Leben erfahrbar zu machen?
Referent: Prälat i. R. Martin Klumpp,
Mitbegründer von Hospiz Stuttgart
Mittwoch, 19.09.2018:
"Eigen bis zuletzt"
Über den Umgang mit schwierigen Menschen an ihrem Lebensende
Die Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen stellt in der Regel eine Herausforderung dar, die an sich schon belastend ist. Wie steht es aber damit, wenn die zu begleitenden Menschen darüber hinaus auch noch ein herausforderndes Verhalten zeigen?
Schwierige bis unmögliche Kommunikation und schwierige Beziehungsgestaltung, Negativismus, Verbitterung, Vorwürfe, Hadern, Drohungen, nicht nachvollziehbares paradoxes Verhalten – wie damit umgehen? Verständnis zeigen oder sich wehren?
Im Vortrag wurden wesentliche Persönlichkeitstypen vorgestellt, die im Laufe ihres Lebens zu geringen oder auch deutlichen Schwierigkeiten im Umgang mit sich und der Umwelt führen und sich zuspitzen können.
Referent: Horst Köster,
Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut
Freitag, 14.09.2018:
Christliche Zeugnisse auf Zypern - Mittelalter
Bildvortrag,
Referentin: Elisabeth Wolf
Im Juni 2018:
Erfreuliches Ergebnis der
Benefizveranstaltung vom 13. April 2018
für das Hospiz „Arista“
Wir berichteten bereits über die gelungene Benefizveranstaltung, die in Kooperation von Hospiz „Arista“, der Ökumenischen Hospizgruppe Walzbachtal-Weingarten und der Gemeinde Walzbachtal am 13. April 2018 im Martinussaal in Jöhlingen stattfand.
Vergangene Woche trafen sich Vertreter der Beteiligten im Rathaus in Walzbachtal, um gemeinsam über die Zusammenarbeit zu sprechen und das Endergebnis zu verkünden.
v.l.n.r. Bürgermeister Karl-Heinz Burgey, Prof. Dr. Dieter Daub, Helma Hofmeister-Jakubeit, Claudia Rommel, Pfarrer Harald-Mathias Maiba, Konrad Wolf
Der Erlös des Benefizkonzertes beläuft sich aufgerundet auf 2.500 €.
Der gesamte Erlös geht an das Hospiz „Arista“ in Ettlingen. Die Hospizarbeit ist ein aktuelles und wichtiges Thema unserer Gesellschaft, daher waren alle Beteiligten sichtlich erfreut über das überragende Ergebnis.
Text und Foto: A. Müller, Gemeindeverwaltung Walzbachtal
Freitag, 11.05.2018, Bürgertreff Jöhlingen:
Leben am Walzbach:
Jöhlingen – DAMALS / GESTERN / HEUTE
Moderation: Jürgen Protz
Die Walzbachtaler Erzählcafés, die seit 2012 regelmäßig im Bürgertreff stattfinden, sind ein voller Erfolg geworden. Auch zur Veranstaltung Mitte Mai „Damals – Gestern- Heute“ konnte Ingrid Bouveret wiederum eine recht ansehnliche Besucherzahl willkommen heißen.
Jürgen Protz, Moderator und ausgezeichneter Kenner der Jöhlinger Ortsgeschichte, hatte 35 Motive aus seinem reichhaltigen Archivfundus ausgewählt um in einem virtuellen Rundgang die vergangenen Jahrzehnte Revue passieren zu lassen.
Die Jöhlinger Hauptstraße vor dem Löwen - damals und heute.
Die Aufnahmen, an denen Jürgen Protz seine Erzählungen festmachte, lösten oft Emotionen wie „ach“, „toll“ und „schee“ aus und luden ein ums andere Mal zum Diskutieren ein. Der Moderator spannte den Bogen vom Wendelinuskreuz, das einst zusammen mit einem eisernen Wassertrog mitten auf der Kreuzung der heutigen B 293 beim Badischen Hof stand, um dann 1965 und endlich 2003 seinen endgültigen Standort auf dem Kirchplatz zu erhalten, bis hinunter zur Wiesenmühle, deren letzter Müller, Erich Jais, den Mahlbetrieb 1965 einstellte.
Nostalgie, vor allem bei den Älteren, kam auf, als man Jöhlinger Bauersleut beim Pflügen mit dem Pferd, bei der Ernte mit Sense und Sichel, beim Jauchefahren mit dem Kuhfuhrwerk oder beim Tabakeinfädeln sah.
Ein herzlicher Dank geht an Jürgen Protz und auch Konrad Wolf, der die Bilder ins rechte Licht gerückt hatte.
Text: Ingrid Bouveret; Fotos: Jürgen Protz
Mittwoch, 25.04.2018, Martinussaal Jöhlingen:
"Das ist wirklich nicht auszuhalten!"
Schmerz in der Palliativ-Situation
Schmerzen sind das häufigste und am stärksten belastende Symptom in der Palliativmedizin. Umso erschreckender ist es, dass teilweise noch immer ein Versorgungsdefizit bei Betroffenen mit Schmerzproblemen besteht. Um Abhilfe leisten zu können, muss die Wissensbasis von professionell Pflegenden durch Aus- und Weiterbildungen verbreitet und vertieft werden. Dazu gehört aber auch die aktive Einbindung von Betroffenen und Angehörigen mit dem Ziel eines weitgehenden Schmerzmanagements.
Der Vortrag gab einen Überblick über die gegenwärtige medizinische Situation. Dabei wurden die Wichtigkeit des Schmerzmanagements und die Möglichkeiten zur Schmerzbehandlung aufgezeigt.
Linderung von Schmerzen bedeutet für Betroffene, aber auch für das pflegerische Umfeld und die Angehörigen:
· Linderung von Leiden
· Erreichen der größtmöglichen Unabhängigkeit
· Verbesserung der Lebensqualität am Lebensende
Referent: Thomas Fischer,
Gesundheits- und Krankenpfleger, Dipl. Pflegepädagoge,
Lehrer für Pflegeberufe, Pain Nurse (I+II)
Thomas Fischer arbeitet hauptberuflich im Paul-Gerhardt-Werk e.V. Offenburg, in der Stabsstelle Qualität. Er ist dabei in den Bereichen Qualitätsmanagement, Auszubildendenbetreuung, Hygiene und innerbetriebliche Fortbildung tätig.
Das Paul-Gerhardt-Werk e.V. vereint drei Pflegeheime, dazu eine Tagespflege-, Reha- und eine ambulante Pflegestation. Außerdem kooperiert das Paul-Gerhardt-Werk e.V. mit dem ökumenischen Institut für Pflegeberufe in Offenburg und der Evangelischen Fachschule für Heilerziehungspflege in Kork/Kehl.
Nebenberuflich ist der Referent in der Fortbildung für das Diakonische Werk der Evangelischen Landeskirche Baden e.V. tätig. Fortbildungsthemen sind dort: Schmerz und Schmerzmanagement.
Freitag, 13.04.2018, 19.30 Uhr, Martinussaal Jöhlingen:
Hospizgruppe, in Kooperation mit der Gemeinde Walzbachtal
und dem Förderverein Hospiz Landkreis und Stadt Karlsruhe e.V.:
Gelungene Benefizveranstaltung für Hospiz
"Leben und leben lassen"
Zur Benefizveranstaltung für das Hospiz „Arista“ und die Ökumenische Hospizgruppe Walzbachtal/Weingarten hatte die Gemeinde Walzbachtal zusammen mit den beiden schon genannten Organisationen am Freitag, den 13. April 2018 in den Martinussaal geladen. Mit 131 Karten war der Saal voll besetzt – das Wort „ausverkauft“ lag so manchem auf der Zunge.
Unter dem Thema des Abends „Leben und leben lassen“ rezitierte die ehemalige Regierungspräsidentin Gerlinde Hämmerle verschiedene Texte, Gedichte und Epigramme von Erich Kästner und wurde dabei von der „Combo Symbadico“ des Regierungspräsidiums Karlsruhe unterstützt. Die acht Musiker spielten, passend zu den gelesenen Werken, mitreißende Musik aus der Lebenszeit Kästners.
Mit der Aussage „Nur lesen, das wäre nicht so unterhaltsam und nur Musik, das wäre nicht so gehaltvoll“, traf Gerlinde Hämmerle den Inhalt des Abends auf den Punkt.
Es war eine gelungene Mischung aus scharf satirischen und humorvollen Werken, bei denen so mancher Zuschauer zum Schmunzeln oder Lachen angeregt wurde. Bei den Musikstücken wippten viele Beine und Köpfe zum Takt, manche Lieder waren auch zum Mitsingen, Frau Hämmerle unterstützte dabei die Band auf der Gitarre oder sang zusammen mit Klaus Schäfer, dem Leiter der Band.
Nach dem Schlusswort von Gerlinde Hämmerle „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ und tosendem Applaus der Zuschauer, kamen Bürgermeister Burgey und Pfarrer Maiba zur Abschlussrede.
Sie bedankten sich bei
- dem Gesangverein Frohsinn für die Dekoration des Martinussaales
- Claudia Rommel, stellvertretend für alle haupt- und ehrenamtlichen Aktiven der Hospizgruppe vor Ort und auch an anderen Orten für Ihr Engagement
- Helma Hofmeister, stellvertretend für alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter bei Hospiz „Arista“ in Ettlingen
- der „Combo Symbadico“ für ihren musikalischen Beitrag und
- dem ‚Stargast‘ des Abends, Gerlinde Hämmerle, die seit vielen Jahren die Hospizarbeit unterstützt.
Mit dem Badnerlied schlossen die Combo und alle Anwesenden den gelungenen Abend ab.
Der Erlös der Veranstaltung geht komplett an die Hospizarbeit.
Text und Foto: A. Müller, Gemeindeverwaltung Walzbachta
Montag, 12.03.2018, 18:00 – 21:00 Uhr, Bürgertreff Jöhlingen:
Erste-Hilfe-Kurs Demenz
für betroffene Angehörige und Interessierte
Menschen mit Demenz leben in einer ganz eigenen, für uns oft unverständlichen Welt. Diese Welt verliert im Verlauf der Erkrankung zunehmend die Anknüpfung an aktuelle Begebenheiten und kennt oft nur noch die Reise in die Vergangenheit, die vom Abschied von sich selbst und seiner Umgebung bestimmt wird.
Inhalte des Kurses waren:
• | Informationen zu Krankheitsbild und Verlauf der Erkrankung |
• | Einblicke in die Erlebniswelt demenzerkrankter Menschen |
• | Anregungen und Ideen für einen hilfreichen Umgang mit dem Betroffenen |
• | Zentrale Ansprechpartner und professionelle Hilfen |
Referentin: Dagmar Lind-Matthäus, Gerontologin (FH)
Montag, 26.02.2018, 19:30 Uhr, Bürgertreff Jöhlingen:
in Kooperation mit dem Seniorenbeirat Walzbachtal
und dem Pflegestützpunkt Landkreis Karlsruhe - Standort Bretten:
FamilyBusiness
Ein Dokumentarfilm von Christiane Büchner
In Deutschland können zwei Töchter ihre Mutter nicht länger pflegen. In Polen verlässt eine Mutter ihre Familie, um für die fremde Frau zu sorgen.
Die 88-jährige Anne regiert ihr Leben in Bochum vom Sofa aus. Vor kurzem ist ihr Mann gestorben. Er hatte im Alltag gekonnt überspielt, was nun für die Töchter erschreckend deutlich wird: Anne wird dement. Sie kann nicht mehr alleine leben.
Jowitas Familie wohnt im polnischen Lubin seit Jahren in der Baustelle ihres Hauses. Die Küche fehlt, die Schlafzimmer sind noch im Rohbau. Es fehlt an Geld. Jowita braucht dringend Arbeit.
Zwei Familien, die eine scheinbar perfekte Win-win-Situation zufällig zusammenführt. Indem Jowita als Betreuerin bei Anne einzieht übernimmt sie die Aufgabe, die Annes berufstätige Töchter nicht leisten können: Rund um die Uhr für die Mutter da zu sein. Aber die alte Dame verliert zunehmend den Bezug zur Realität. Sie kann Jowita in ihrem Leben nicht einordnen. Die beiden Frauen verstehen sich nicht gut. Sie mögen sich auch nicht besonders. Die Tage werden zäh und lang für Jowita, die sich nun weit weg von der eigenen Familie in den Routinen einer alten Frau wiederfindet.
FAMILY BUSINESS stellte die beiden Familien einander gegenüber, die sich rund um das Wohl von Anne organisieren. Sie tauschen Zeit gegen Lohn und machen so Familie zu einem Arbeitsplatz. Ohne simple Zuschreibungen folgte der Film dieser Spur der Ökonomie tief in den Alltag dieser Familien hinein. Wo gibt es Gewinn? Worin besteht der Verlust? Eine Bilanz, die immer mehr von uns früher oder später werden ziehen müssen.
Im Anschluss an den Film gab es die Möglichkeit zum Austausch;
die Moderation hatte Frau Dr. Elisabeth Daikeler übernommen.
Samstag, 20.01.2018, 09.30 – 12.30 Uhr Ratssaal im Rathaus Wössingen:
Initiativkreis Demenz - Demenzfreundliches Walzbachtal
in Kooperation mit der ökum. Hospizgruppe Walzbachtal/Weingarten:
Der etwas andere Umgang
mit Wut, Ärger, Schuld und Scham
Die personenzentrierte Kommunikation ist in der Begegnung mit Menschen mit Demenz von wesentlicher Bedeutung. Am Beispiel der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg lernten Sie u.a. mit Vorwürfen und Ärger professionell umzugehen und durch eine von Empathie und Selbstempathie geprägte Haltung zur Deeskalation in schwierigen Situationen auch mit Menschen mit Demenz beizutragen.
Referentin: Gabriele Schmakeit, Krankenschwester,
autorisierte Trainerin für Integrative Validation®,
Trainerin für gewaltfreie und deeskalierende Kommunikation.